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„Hotel Mühle“
„Alte Schmiede“
Seetorstraße 22
Wie der Name bereits sagt, handelt es sich bei diesem Projekt um eine ehemalige Mühle, direkt am Auslauf des Rudower Sees gelegen. Der Hauptteil der Bausubstanz stammt etwa aus 1890/1900, also zum Zeitalter der frühen Industrialisierung in Lenzen, neben einem Gaswerk und einer ehemaligen Brauerei ist auch die Mühle Zeitzeuge jener Architektur. Ehemals mit Wasserkraft und Mühlrad betrieben, wechselte der Antrieb zuerst auf Dampfantrieb (ca. 1900), dann auf eine wassergetriebene Turbine, und ab etwa 1960 auf reinen Strombetrieb, was Grund für die diversen Anbauten ist. Ergänzt wird das Gebäude durch Stallungen auf der anderen Seite. Der Auslauf des Sees durchströmt noch heute das Gebäude. Bei der Sanierung sollte die gut erhaltene Backsteinfassade bewahrt bleiben, ebenso die wesentlichen Fensteröffnungen mit ihren gemauerten Leibungen aus Formklinkern. Das Gebäude ist unterkellert, dort befinden sich die sanitären Anlagen, Sauna, Personal-, Lager- und Wirtschaftsräume. Im Erdgeschoss befindet sich Küche, Lobby, Restaurant und Frühstücksraum. In den beiden Obergeschossen befinden sich Einzel- und Doppelzimmer, die Stallungen wurden zu Ferienappartements mit jeweils 4 Betten umgebaut. Da der Klinker prägender Baustoff ist, wurde bei der Wahl der weiteren ebenfalls Wert auf natürliche Baustoffe gelegt, der Einsatz von Kunststoffen wurde vermieden. Analog dem glasierten Zierband an Traufen und Ortgang wurden glasierte Dachziegel eingesetzt. Das Hotel bietet etwa 50 Betten und etwa 80 Restaurantplätze, die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf etwa 2,5 Mio. €


Die Fenster wurden als Holzfenster, zweifarbig, ausgeführt und nehmen die Farbe der Dacheindeckung wieder auf. Das Gesamtbild wird bestimmt durch die Farben rot, weiß und grün und fügt sich somit harmonisch in die Umgebung ein. Durch die Stellung des ehemaligen Stallgebäudes (Bild links) bildet sich eine Art Innenhof, der auch für Veranstaltungen jeglicher Art genutzt wird und frei von Fahrzeugen gehalten ist. Der Balkonvorbau ersetzt den ehemaligen Haupteingang des Mühlengebäudes und ist von den Zimmerfluren für alle Gäste erreichbar und zu nutzen. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf die nähere Umgebung.

Im Dachgeschoss wurden zur besseren Belichtung der Zimmer behutsam und zurückhaltend die vorhandenen kleinen Öffnungen jeweils um weitere Fenster ergänzt. Damit behält die traufseitige Fassade auch ihre ursprüngliche Gliederung..


Das Bild zeigt den Blick vom Restaurant in die Lobby. Da es sich um ein kleines Landhotel handelt hat die Lobby natürlich eher den Charakter eines gemütlichen Wohnzimmers als den einer großen „Empfangshalle“. Um denn ländlich-rustikalen Eindruck zu erhalten und auch historische Authentizität herzustellen, wurde auf den Einsatz von plan geputzten Wänden und Tapeten verzichtet. Wie im damaligen Mahlraum der Mühle sind die Wände mit Kalkputz grob geschlämmt um dann gestrichen, was im Übrigen auch für alle anderen Räume gilt. Dies vermittelt dem Gast dann auch den rustikalen und ländlichen Charakter.




Da der Auslauf des Rudower Sees nach wie vor durch das Gebäude führt war der Einbau des Mühlrades an historischer Stelle natürlich zwingend geboten und hat sich als echte Attraktion für die Gäste erwiesen. Im Sommer kann dieser Ort auch als romantisches Plätzchen für ein „candlelight dinner“ für zwei Personen dienen. Im Winter bestaunt der Gast die Eiszapfen, die sich am Mühlrad gebildet haben und es zur Ruhe zwingen.



Das Bild links zeigt einen Blick in die Zimmer des Hotels. Auch hier sind die Wände geschlämmt und gestrichen. Um möglichst viel Stellflächen zu wahren und den ursprünglichen Charakter zu erhalten wurde vom Einbau gewöhnlicher Heizkörper abgesehen und im gesamten Vorhaben eine Wandflächenheizung eingebaut. Damit wechselnde Betreiber sich orientieren können, wurden in den Bereichen mit Wandflächenheizung durchgehenden Zierleisten eingebaut, d.h. unterhalb der grünen Zierleiste befindet sich die Flächenheizung. Die Aufnahme zeigt außerdem ein Zimmer im Dachgeschoss mit den vorher erwähnten ergänzten Öffnungen. Der mittige Fensterflügel entspricht der originalen Bausubstanz, die Öffnungen links und rechts sind ergänzt worden. Durch die sachgemäße Bedienung der Wandheizung hält sich das Raumklima sowohl in warmen als auch Kalten Jahreszeiten stets konstant und vermittelt einen wohnliches Wohlbehagen.



Das Bild rechts zeigt einen Blick aus dem Obergeschoss auf die rückwärtige Hotelterrasse. Diese diente früher als Fundament für Getreidesilos, von denen dann über eine Förderschnecke das Getreide in den Mühlenraum transportiert wurde. Anstelle eines möglichen Abbruchs wurde das Fundament in eine Terrasse umgebaut, die von den Gästen gerne angenommen wird.