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Neben der eigentlichen Sporthalle (22x47 m) und den dazugehörigen sanitären Anlagen und Umkleideräumen verfügt die halle noch über ein separat nutzbares Foyer mit ca. 200 m² und zwei weiteren Mehrzweckräumen, so dass eine gleichzeitige Mehrfachnutzung der Halle möglich ist. Die halle selbst ist üblicherweise für den Schulsport mittels Vorhang teilbar.
Die Mehrzweckhalle wurde unmittelbar neben der vorhandenen Grundschule, dem einstigen Lenzener Bahnhof errichtet. Auf dem Schulgelände selbst ist noch deutlich der ehemalige Bahnsteig zu erkennen. Das Baugrundstück der Halle befindet sich somit auf dem ehemaligen Gleiskörper, rechts neben der Halle steht noch ein historischer Lagerschuppen, in dem bislang der Jugendclub der Stadt untergebracht war.. Die räumliche Situation erforderte eine Antwort der Architektur und somit entstand die halle mit Ihrem Tonnendach und der sichtbaren Stahlkonstruktion, quasi als Sinnbild eines großen Lokschuppens auf dem Bahngelände. Der Haupteingang der Halle mit Foyer liegt ausgerichtet auf die ehemaligen Gleisachsen und wendet sich der Schule bzw. dem ehemaligen Bahnhof zu. Damit ist gleichzeitig der Hauptnutzerkreis angesprochen, die Grundschüler, die in der halle ihren Schulsport abhalten. Nach Schulende steht die Halle dann den ansässigen Sportvereinen oder privaten Sportgruppen zur Verfügung. Wie bei der Tischlerei Reinert handelt es sich auch hier um eine Mischkonstruktion aus Stahltragwerk mit vorgestellten Wandelementen in Holztafelbauweise, was eine sehr zügige Bauzeit zur Folge hatte .
Hinter der Halle befinden sich die Stellplätze und weitere Freispielflächen. In Anlehnung an die Klinkerfassaden von Bahnhof und Lagerschuppen wurden die Wandelemente im Sockelbereich vorgeklinkert, die restlichen Wandflächen wurden mit einer Aluminiumwelle beplankt. Die Klinkerflächen wurden mit unterschiedlichen Klinkerfarben gegliedert, ähnliche Verzierungen finden sich auch an Lagerschuppen und Bahnhof wieder, so dass an dieser Stelle ein optisches Gesamtensemble entstanden ist, das das vorhandene Gelände ganzheitlich zusammenfasst und sozialen und kulturellen Nutzungen zur Verfügung steht. Der Eingangsbereich des Foyer ist mit einer raumhohen Glasfassade und einem separaten Tonnendach versehen, die Seitenflügel mit Sanitär- und anderen Nebenräumen haben ein Flachdach. So wird der Baukörper mit einer Grundfläche von etwa 2400 m² gegliedert und entsprechend der Nutzungen werden wirtschaftlich Volumen erreicht. Einschließlich Erschließung und Ausstattung beliefen sich die Gesamtkosten auf etwa 2,9 Mio. €.
Damit bei diversen Sportwettkämpfen die volle Spielfeldgröße von 20x45 m genutzt werden kann wurde für die Zuschauer einseitig eine Galerie eingebaut. Für kleinere Spielfeldfläche, wie z.B. Volleyball oder Basketball können zusätzlich mobile Sitztribünen ausgefahren werden, die auch bei anderen kulturellen Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Geheizt wird die halle grundsätzlich über eine Fußbodenheizung in allen Bereichen, bei starker Belegung wird die halle zusätzlich über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gelüftet, die Erzeugung von Brauchwasser wird durch Sonnenkollektoren auf dem Hauptdach unterstützt.
An den Stahlträgern der Decke sind die Gerätehalter für den Schulsport und dgl. montiert. Der Schwingboden der halle ist so ausgeführt, dass er sowohl für Sport als auch für andere Veranstaltungen (z.B. Tanzveranstaltungen) genutzt werden kann.
Das lichtdurchflutete Foyer bietet ausreichend Platz auch für Veranstaltungen außerhalb der eigentlichen Halle. Von hier aus werden ebenfalls die weiteren Mehrzweckräume erschlossen. Für das Foyer stehen separate sanitäre Anlagen zur Verfügung, ebenso ein großzügiger Garderobenbereich.
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