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Wie bereits beim vorhergehenden Projekt erw�hnt, liegt Lenzen nicht direkt an der Elbe, sondern ist etwa 1 km davon entfernt. Das Bild rechts gibt einen �berblick �ber die Lage der Stadt in der Umgebung.
Die Elbe geh�rt zu den gro�en Fl�ssen in Deutschland und ist neben dem Rhein sicher der bedeutendste Strom in Deutschland. Als Bundeswasserstrasse ist er von gro�er Bedeutung, verbindet er doch die Metropolen Prag und Hamburg auf dem Wasserweg. Im Rahmen der Entwicklung eines Gesamtkonzepts f�r die Region um Lenzen unter dem Leitthema Wasser entwickelten wir f�r die Elbe die Installation eines Sportboothafens, da von diesem Standpunkt aus auf den Wasserwegen der Elbe und ihrer Nebenfl�sse quasi jede Region in Deutschland einschlie�lich der K�sten erreicht werden kann. Das Grundst�ck ist ein Altarm und ehemaliger Nothafen, der noch aus der Zeit um die Jahrhundertwende stammt. Die konstruktive Schwierigkeit bestand darin, dass die Elbe mit Ihren stark schwankenden Wasserst�nden (etwa 8 m zwischen Hoch- und Niedrigwasser) keine starr gegr�ndeten Bauwerke zul�sst, sondern alle baulichen Anlagen schwimmend installiert werden mussten. Au�erdem musste die Anlage bei jedem Wasserstand vom Deich aus erreichbar sein. Am Bauort selbst befand sich ein alter historischer Pegelturm, den f�r als Zugang zur Gesamtanlage nutzten, damit war einerseits ein stetig gleichbleibendes Zugangsniveau gew�hrleistet, ebenso die Sicherheit der Gesamtanlage, da diese nur �ber den Turm erreicht werden konnte.
Der Zugang zur schwimmenden Anlage wurde �ber eine Rampe realisiert, die auf der Steganlage beweglich gelagert war und sich somit entsprechend des Wasserstands heben und senken konnte. Die erforderliche L�nge orientiert sich wegen der Steilheit der Rampe nat�rlich am niedrigsten Wasserstand. Die Steganlage selbst besteht aus industriell gefertigten Schwimmk�rpern und die Gesamtanlage ist mittels Rammpf�hlen im Untergrund verankert. Die Gesamtanlage gleitet entsprechend dem Wasserstand an diesen Pf�hlen auf und ab, ohne dass sich das Zugangsniveau �ber den Pegelturm ver�ndert.
Das Clubhaus, bestehend aus K�che, Restaurant, sanit�re Anlagen samt Duschen f�r G�ste ist ein Geb�ude aus Holztafelfertigteilen, das auf einen schwimmenden Stahlponton moniert ist. Diese Bauweise erlaubt auch m�gliche, wenn auch nur unwesentliche Verwindungen des Bauk�rpers ohne dass es dabei zur Rissbildung kommt. Die Abwasserentsorgung erfolgt �ber einen Abwassertank, der regelm��ig mittels Schlauch �ber den Deich in die landseitige Kanalisation gepumpt wird. Die Versorgungsleitungen sind unter den Zugangsbr�cken montiert, da diese ganz j�hrig betrieben werden, verf�gt die Trinkwasserleitung �ber eine ent- sprechende Begleitheizung. Zur Energiegewinnung, vor allem f�r das Brauchwasser im Sommer, sind auf dem Dach des Clubhauses Sonnenkollektoren montiert. Die Heizzentrale selbst besteht aus einer Luft/Luft W�rmepumpe mit W�rmer�ckgewinnung. Die Gesamtinvestition betrug etwa 1,1 Mio. � , das Clubhaus hat eine Nutzfl�che von etwa 200 m�, der Ponton hat eine Grundfl�che von 450 m�. Die Anlage bietet 50 Liegepl�tze f�r Sportboote und einen separaten Anleger f�r die Fahrgastschifffahrt. Die Gesamtl�nge der Anlage betr�gt etwa 230 m.
Das Vorhaben kurz vor seiner Fertigstellung, die mit dem Fr�hjahrshochwasser der Elbe zusammenfiel. Deutlich ist die flach geneigte Rampe zu erkennen und die Haltepf�hle ragen etwa nur noch Mannshoch aus den Fluten. Die Anlage ist so sicher konzipiert, das sie auch zum Jahrhunderthochwasser 2001 vor Ort belassen werden konnte.

Ein Blick von der gro�z�gigen Terrasse des Pontons auf die Steganlage mit Aufgang im gleichen Jahr nach R�ckgang des Hochwassers. Durch den niedrigeren Wasserstand der Elbe ist die Rampe wesentlich st�rker geneigt. Der unterschied zwischen Niedrig- und Hochwasser betr�gt hier maximal etwa 8,0 m. Damit bei niedrigem Wasserstand die Rampe noch komfortabel und sich begangen werden kann muss sie nat�rlich die entsprechende L�nge aufweisen.
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