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Mödlich, ein kleines Dorf mit etwa 300 Einwohnern, befindet sich ca. 5 km südwestlich von Lenzen. Die Ortslage liegt direkt am Elbdeich und unser 1 Bauabschnitt des Gesamtprojekts liegt ebenfalls direkt am Deich. Es handelt sich dabei um den Anbau eines weiteren Gastraums als Wintergarten an das bestehende Hotel im ländlichen Fachwerkstil. Dabei ist ein wesentliches Merkmal der Anlage, dass sie an einem Brack liegt, also einer ehemaligen Bruchstelle des Deiches, die ständig mit Wasser gefüllt ist und deren Wasserspiegel im Zusammenhang mit dem Wasserspiegel der Elbe steigt oder sinkt. Absicht war es das Gebäude, um den Aufenthalt am Wasser zu verdeutlichen, so weit wie möglich auf die Wasserfläche hinaus zu bauen. Auch hier wurde wieder eine Pfahlgründung eingesetzt und der eigentliche An- bau noch mit einem Rundgang versehen. Das Dach des Anbaus ist als begehbare Terrasse ausgeführt, in Anlehnung an den Bestand hat diese eine reetgedeckte Attika. Die nachfolgenden Bilder vermitteln einige Impressionen des Anwesens im jetzigen Zustand, die Baumaßnahme hat sich als eine sehr gute Investition erwiesen, die im Zusammenhang mit der ausgezeichneten Küche des Hotels die Gästezahlen ständig steigert.
Die Aufnahme im Bild links zeigt den Anbau, im Hintergrund ist der Giebel des bestehenden Anbaus gut zu erkennen. Ringsum ist die Fassade mit raumhohen Fensterelementen verglast, so dass der Gast ständig den Eindruck des unmittelbaren Aufenthalts am Wasser hat.
Ein Blick vom Deich, der hier gleichzeitig als Radweg für Touristen dient, auf die Rückseite des Anbaus mit der Dachterrasse. Damit die Gäste beim Aufenthalt auf der Dachterrasse über den Deich auf die Elblandschaft blicken können wurde an die Stelle auf die reetgedeckte Attika verzichtet. Ganz links im Bild ist noch ein Teil des holzverschalten Wirtschaftsteils zu sehen, der ebenfalls mit Sonnenkollektoren bestückt wurde. Damit hat sich der Bedarf an Heizenergie bereits in der ersten Saison um ca. 30 % gesenkt, da durch das Gästeaufkommen der Warmwasserbedarf im Sommer am größten ist.
Gut zu erkennen ist am rechten Bildrand die Lage des Projekts an der vorhandenen Wasserfläche, die für diesen Ort prägend ist. Das Hauptthema der Speisekarte des Restaurants und der Name des Hotels bilden ein abgerundetes und stimmiges Gesamtbild, das in einem weiteren Bauabschnitt ergänzt werden soll.
Noch einige Eindrücke aus dem neuen Innenraum. Es handelt sich um eine reine Holzskelettkonstruktion, in Anlehnung an den Altbau in handwerklicher Ausführung. Um dennoch beides zu unterscheiden wurde die Holzkonstruktion beabsichtigt in einem helleren Farbton gehalten als der Bestand. Um einen freien und ungestörten Eindruck zu vermitteln wurde auf den Einsatz von Heizkörpern verzichtet und statt dessen eine Fußbodenheizung gewählt. Zur besseren Belichtung wurden zusätzlich Oberlichter eingebaut, so dass der Gesamtraum bis zum Sonnenuntergang stets lichtdurchflutet bleibt. Im Bild links oben blickt man auf die gegenüberliegende Seite des Gewässers, die jetzt noch durch Verbuschung geprägt ist. Dort soll in einem 2. Bauabschnitt das Projekt weitergeführt werden.
Im Bild rechts unten ist deutlich die Fassade des Altbaus zu erkennen. Absichtlich wurde darauf verzichtet diese als „Innenwand“ zu gestalten. So bleibt der Charakter des Bestandes erhalten und ergibt mit den neuen Baumaßnahmen ein reizvolles Zusammenspiel, das die Augen der Gäste stets umher streifen lässt. Der neue Tresenbereich wurde vor die ehemalige Außenwand gestellt, die ehemaligen Fenster dahinter dienen nun als Schränke für Souvenirs und dergleichen.
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